An der CIRRNET-Tagung 2018 wurde intensiv über künftige Meldesysteme bei kritischen Vorfällen im Gesundheitswesen diskutiert. Dr. Peter Müller leistete mit der Erläuterung des Ansatzes «Just Culture» in der Aviatik einen wesentlichen Beitrag. Dieser Ansatz könnte auch in weiteren Bereichen zur Förderung der Vertrauenskultur verwendet werden.
An der Tagung zum Critical Incident Reporting & Reacting Network (CIRRNET) vom 18. September 2018, durchgeführt von der Stiftung Patientensicherheit Schweiz, diskutierten Vertreter von H+, dem SBK und der FMH, Qualitäts- und Risikomanager aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen sowie Dr. Peter Müller über künftige mögliche Meldesysteme bei kritischen Vorfällen im Gesundheitswesen. Ziel dieser Systeme ist es, den Interessen der Gesellschaft nach Transparenz sowie dem Bedürfnis der Meldenden nach Vertraulichkeit gleichermassen gerecht zu werden.
Dr. Peter Müller zeigte in seinem Referat den Ansatz „Just Culture“ auf und berichtete über seine Erfahrungen im Bereich der Aviatik. „Just Culture» meint eine Betriebs- und Aufsichtskultur, die von Vertrauen geprägt ist. Personen, die in der Luftfahrt tätig sind, sollen ermutigt werden, sicherheitsrelevante Informationen an ihren Betrieb oder die Aufsichtsbehörde weiterzugeben. Dies gerade auch dann, wenn sie selber einen Fehler begangen haben. Das Konzept kann auf weitere Bereiche der Verwaltungstätigkeit übertragen werden.