Das Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) hat ein neues Finanzierungsmodell Bund – Kantone für «Intensive Frühintervention bei Kindern mit Autismus» entwickelt.
Zur Behandlung von frühkindlichem Autismus wurden intensive Frühinterventionen (IFI) entwickelt, die sehr intensiv und stark auf Interdisziplinarität ausgerichtet sind. Seit einigen Jahren bestehen auch in der Schweiz Zentren, die unterschiedliche intensive Frühinterventionsprogramme anbieten. Die Finanzierung dieser Angebote wirft verschiedene Fragen auf, weil diese Programme weder eindeutig den vom Bund finanzierten medizinischen Massnahmen noch den kantonal finanzierten pädagogisch-therapeutischen Massnahmen zugeordnet werden können.
Ziel des Projekts war die Entwicklung von Finanzierungsmodellen für IFI-Angebote durch Bund/IV und Kantone, welche diese seit der NFA geltende Kompetenzordnung respektiert und die Verbreitung und Weiterentwicklung der IFI ermöglicht und begünstigt. Im Kern geht es dabei um das Austarieren von zwei widersprüchlichen Kernelementen: Gemeinsame Finanzierung der IFI vs. geteilte Kompetenzen für die IFI. Auf der Basis einer systematischen Auslegeordnung hat bpc zwei Finanzierungsmodelle vertieft. Empfohlen wird das Model «NFA-Verbundaufgabe». Dabei wird die Finanzierung und die grundsätzliche Ausgestaltung in einer Programmvereinbarung zwischen Bund und Kantonen geregelt. Bei der Umsetzung der IFI-Angebote bleiben die Kantone weiterhin autonom.
bpc durfte das BSV in der Entwicklung der neuen Finanzierungsmodelle unterstützen.
Die Ergebnisse finden Sie hier.